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Nessi Tausendschön – endlich wieder hier im Haus und bereit, das Sapperlot zum Kochen zu bringen! Wir freuen uns sehr! Wenn Sie also mal wieder eine Auszeit für Ihre Seele brauchen, sollten Sie sich dem Auftritt von Nessi Tausendschön nicht entgehen lassen! Und wer immer noch nicht weiß, was zu erwarten ist: es wird lustig. Vielleicht auch melancholisch. Rumeiern eben.
Nessi Tausendschön (Vocals, Singende Säge, Ukulele)
William Mackenzie (Gitarre, Banjo, Slide, Drums)
Eigentlich hatte es sich Frau Tausendschön in der Lethargie schön eingerichtet und sich vorgenommen, mit dem Coronahündchen, der vollzogenen Hirnschrumpfung und der wegen exzessiven Genusskochens und Brotbackens fortgeschrittenen Verfettung der Verrentung entgegenzudämmern. Allein, es war nicht möglich, denn sie sprudelt noch, die köstliche Quelle der Kreativität. Zwar nicht so unbedingt und ungestüm wie gewohnt, aber doch so, dass die von der Irrelevanz zerrupfte Künstlerinnen- seele in Genugtuung und Freude baden kann.
Was tut die Menschheit seit mehr als einem Jahr? Die Politikerinnen, die Hobbyvirologen, die Kassiererinnen, die Fußballer? Sie alle eiern herum, dass es eine Art ist. Und Nessi Tausendschön eiert mit. Sie hat es beim Rumeiern sogar bis zur Perfektion gebracht, niemand eiert so schön und bühnentauglich wie sie. Ihre Themen sind u.a. Verkehrsinseln, unsere Sprache, Gleichberechtigung, die Bepflanzung von Vorgärten und die leidige Politik.
Es ist offensichtlich, wie verletzlich wir sind und wie sehr wir von einander abhängig sind und wie sehr wir von unseren eigenen Unzulänglichkeiten durchgeschüttelt werden. Aus den grössten Krisen heraus entstehen oftmals die kreativsten Ideen, so sagt man. Und so sitzt Frau Tausendschön schon seit zwei Sommern im Garten und wartet auf Inspiration. Eine Kaktusblüte ist deshalb so schön und so betörend, weil es vorher ein Jahr lang karg war.
Und wenn Sie am Ende des Abends dasitzen und sich fragen: Worum ging es eigentlich? So kann dies vielleicht an dieser Stelle erklärt werden, denn Frau Tausendschön kann es nicht. Am Ende geht’s immer nur ums Öl, das weiß jede Friseuse, ähh, Friteuse. Sicher ist, dass Sie sich sagen werden: Frau Tausendschön hat mir einen trüben Abend begrünt, an dem ich auch hätte zu Hause bleiben können. Und wer immer noch nicht weiß, was zu erwarten ist: es wird lustig. Vielleicht auch melancholisch. Rumeiern eben.
Nessi Tausendschön ist eine deutsche Kabarettistin und Musikerin. Sie arbeitet auch als Moderatorin. Sie ist u.a. Gastgeberin beim WDR Kabarettfest, bei der Comedy Ladies Night in der Comedia in Köln und bei den „Platzhirschinnen“.Sie arbeitet auch als Moderatorin. Sie ist u.a. Gastgeberin beim WDR Kabarettfest, bei der Comedy Ladies Night in der Comedia in Köln und bei den „Platzhirschinnen“.
Geboren wurde ich in Hannover, das hat nicht viel zu sagen, aber mich beschleicht das Gefühl, dass das eine gute Voraussetzung ist, ganz nach oben zu kommen. Nach der erfolgreichen Geburt wurde auch meine Kindheit eine runde Sache. Es hat sich relativ schnell herausgestellt, dass ich intellektuell durchseucht war. Ich habe meine Erfolge nicht durch Kraft und Freude erzielt, sondern durch geistige Durchdringung der Welt.
Lassen Sie das erst mal sacken. Ich bin schon als kleiner Pimpf immer zum Existentialistenfasching in Isernhagen gegangen. In Isernhagen bin ich aufgewachsen, es ist das längste Dorf Deutschlands. Zum Studieren muss man in die Ferne, zuerst nach Nürnberg, um was Ordentliches zu Studieren, nämlich Theaterwissenschaften, Iberoromanische Philologie und Deutsche Sprachwissenschaften, dann nach Hamburg, weil ich so gerne Seemannslieder singe. Ach ja, vorher habe ich noch eine Zierpflanzengärtnerlehre abgeschlossen. Deshalb auch mein Name „Tausendschön“.
Ich war nämlich schon immer machthungrig. Ich habe schon immer als Jugendliche zu meinen Eltern gesagt. „Solange ihr den Tisch über meine Füße stellt, wird gemacht, was ich sage“. Und das haben sie auch eingesehen und mich mit Weintrauben gefüttert, weil ich das so gern mochte. Das hat mich aber auch nicht weitergebracht. Ansonsten hatte ich als Teenager die üblichen Krankheiten wie Pferdetollfinden und Langetelefonieren.
Ich habe relativ erfolglos in schlechten Rockbands gesungen, in WGs gelebt, gekocht und in der Nase gepopelt, habe den „Märchenprinzen“ gelesen und an langweiligen Sonntagnachmittagen Heinz-Rühmann-Filme gesehen, es gab kein Internet, das kann sich heute keiner mehr…
So, das ist eigentlich schon fast alles, was ich über meine Jugend sagen kann. Außer, dass so eine Jugend heutzutage gar nicht mehr zur Verfügung steht. Und ich habe ein Interesse an Menschen entwickelt, die andere Jugenden hatten und die davon erzählen können. Nach der Jugend kam schon gleich das Alter, ich erinnere mich, dass ich dachte, mit 30 bin ich alt, dann schere ich mir die Haare stoppelkurz und färbe sie in Leopardenmuster. Es ist noch schlimmer gekommen: ich habe mir einen Schlafanzug gekauft und ich lege plötzlich Wert auf schönes Geschirr, das hätte ich mir früher, als ich noch nackt schlief, nie träumen lassen.
Jetzt lasse ich träumen und zwar fremde Menschen, die Geld dafür ausgeben müssen, dass sie lachen. Ich spiele vor Menschen, die für's Lachen bezahlt haben, ohne dass sie das aber in dem Moment merken und das ist die Kunst. Und dann kam sie auch schon, die Kleinkunst-Karriere. Und sie hält bis heute an und ermöglicht mir ein Leben mit goldener Nase und allen Drum und Dran wie z.B. Liebe, Arbeit, Humanismus, Freundinnen, Abwasch, Heimat, Marmeladeeinkochen, Internetanschluss, Singen, bei Regen den Garten gießen und so weiter und so fort. Dafür bin ich dankbar. Und dafür möchte ich meinem wunderbaren Publikum danken.
Mainzer Rheinzeitung: Ob abwertend oder in den Himmel hebend: Weiblichkeit wird noch immer zum Mythos verklärt. Dafür, dass die Männerwelt noch lange was zu Knabbern hat, sorgen Frauen wie Nessi Tausendschön.
Trierischer Volksfreund: Am Ende gab es stehende Ovationen und eine Zugabe der Kabarettistin. Mit ihrem Programm bescherte sie den Zuschauern einen unvergesslichen Abend…in Bitburg.
Bremervörder Zeitung: Kabarettistinnen gibt es eine ganze Menge in Deutschland, doch „Nessi Tausendschön“ gehört gewiss zur Elite.
Frankfurter Rundschau: Glücklicherweise beschränken sich die Tanzeinlagen der Diseuse auf überspitzt laszive Gesten und einen taktsicheren Hüftschwung, sodass kaum skurrile Elemente von den frechen, witzigen und oftmals auch feinsinnigen und tiefgründigen Texten ablenken.
Main Post: Sie singt, sie spielt, sie albert auf der Bühne herum, schneidet Grimassen. Nessi Tausendschön ist keine Kabarettistin wie so viele andere. Sie macht Sachen anders, denkt anders, wirkt aufs Publikum anders. Aber genau das macht sie so liebenswert. Ihr ganz spezieller Humor sowieso. Das Publikum war bei ihrem jüngsten Auftritt im Bildhäuser Hof einmal mehr begeistert. …Keiner entlockt einem Fuchsschwanz solch herrliche Töne, empfindet das Lachen des Publikums bisweilen als störendes Geräusch und bescheinigt sich selbst eine „gewisse Charmanz“. Wenn es Nessi Tausendschön nicht schon gäbe, man müsste sie erfinden.
NOK Zeit: Stets bleibt Frau Tausendschön im Kontakt mit den Zuschauern, wobei sie die Kunst der charmanten Publikumsbeschimpfung pflegt. „Habe ich das nötig? Nein, aber es macht mir einfach Spaß“ ist ein Ausspruch, der sich durch ihr Programm zieht. Und doch fragt sich die charismatische Künstlerin auch durchaus kritisch: „Habe ich das Recht, in diesen schwierigen Zeiten den Kasper zu geben?“ Aber klar, möchte man ihr zurufen, gerade diese Zeiten brauchen intelligente Unterhaltung wie die von Nessi Tausendschön.
Süddeutsche Zeitung: Wenn Nessi Tausendschön in der Stadt ist, machen Kritiker Überstunden. Freiwillig. Spät nachts gehen sie an den Sprachsafe und kramen noch ein wenig in der Schatzkiste. All die schönen Feiertagsworte sind da drin, Schmuckadjektive und selbstkreierte Zaubersubstantive, die viel zu kostbar sind, als dass man sie in die Zeitung schreiben könnte. Nein, für Frau T. muß was Besonderes her: Adelsdame der Unterhaltung (Hamburger Morgenpost), zarter Rauschgoldengel (Westdeutsche Zeitung), emotionaler Wirbelsturm (Mainzer Rheinzeitung), koloraturstrahlende Stimme (AZ). (…) Sie selbst nennet das, was sie auf der Bühne der Lach- und Schießgesellschaft fabriziert, „skurrilpoetisches Musiktheaterkabarettvarieté mit akrobatischen Einlagen“. D´accord, genauso ist sie, die Nessi.
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