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Freitag, 29.08.2025
Jochen Malmsheimer
Statt wesentlich die Welt bewegt, hab ich wohl nur das Meer gepflügt - ein Rigorosum sondershausen

Spielort: Theater Sapperlot

Einlass: 18:30 Uhr | Beginn: 20 Uhr
VVK: 42 Euro* | AK: 46 Euro

* zzgl. Online Servicegebühr


Karten erhältlich

Kurzinfo

In diesem zwar morgenleerenden, dafür aber abendfüllenden Programm kommen weder Elenantilopen noch Bromelien oder andere Süßgrasartige vor, weil die, vollkommen zu Recht, streng geschützt sind. Zudem geht es, neben allerlei Absonderlichkeiten mehr, um den Fundamentalirrtum Radfahren, die Seltenheit von Kunst, ihre rätselhafte Beziehung zum Mond und andere große und mittelgroße Fragen, und zwar sehr rigoros. Doch wie immer und überall gilt auch hier: Was wirklich geschieht, weiß allein der Wind!

Detailinfo

Statt wesentlich die Welt bewegt, hab ich wohl nur das Meer gepflügt - ein Rigorosum sondershausen.

Dieser Titel des Programms von Jochen Malmsheimer geht auf Simon Bolivar zurück, der ja, wenn man dem Internet glauben möchte, und das tun ja inzwischen viel zu viele, lange mit Jean Paul Sartre zusammen lebte. Vielleicht war es aber auch Simone Signoret, die mit Sartre zusammenlebte.
Wer vermag das zu sagen? Und, vor allem, warum?

In diesem zwar morgenleerenden, dafür aber abendfüllenden Programm kommen weder Elenantilopen noch Bromelien oder andere Süßgrasartige vor, weil die, vollkommen zu Recht, streng geschützt sind.
Zudem geht es, neben allerlei Absonderlichkeiten mehr, um den Fundamentalirrtum Radfahren, die Seltenheit von Kunst, ihre rätselhafte Beziehung zum Mond und andere große und mittelgroße Fragen, und zwar sehr rigoros.
Doch wie immer und überall gilt auch hier:
Was wirklich geschieht, weiß allein der Wind!

 

Vita Künstler:in(nen)

...biographischer Abriß des bisher Abgelebten; in Folge der Vitalität des Ausfertigenden verständlicherweise noch unvollständig und am Ende daher offen...

Jochen Malmsheimer wurde unter diesem Namen an nur einem Tag im Juli 1961 und in Essen geboren; dies zudem als erstes in einer lockeren Folge ähnlicher Kinder. Die Mutter war Lehrerin, der Vater zweiunddreißig.

Nach bereits sechs Jahren folgt der erste Schulbesuch, der sich kontinuierlich, gegen Ende jedoch mit Verwerfungen, bis zum zwanzigsten Lebensjahr hinzieht. Das anschließende Hochschulstudium der Germanistik und Geschichte wird bereits im 8ten Semester erfolgreich abgebrochen und durch eine Buchhändlerlehre ersetzt, zu beider Frommen.

Bereits während der Lehrzeit stellen sich erste Erfahrungen im unterhaltenden Gewerbe, durch starkbierverbrämte und -vergoltene Lesungen fremder, aber trotzdem komischer Texte in irisch geprägter Gastronomieumgebung ein, Erfahrungen, die ähnlichen, während der Schulzeit in Theater und Bluesmusik gesammelten, die Hand reichen und dem Wunsche Nahrung geben, andere an der eigenen Befindlichkeit enger und häufiger teilhaftig werden zu lassen, als dies im Buchhandel möglich scheint. Auch die Chance, die aus solchen Bemühungen resultierende Naturalentlohnung in eine aus Devisen, die den Vergleich mit dem Buchhändlersalär nicht zu scheuen braucht, zu läutern, schmiedet diesen Plan zum Entschluß. Dies führt direkt zu "Tresenlesen" und damit dann aus der Kneipe auf die Bühne was ein gerade auch für die Gesundheit wichtiger Schritt war.

Nach 8 Jahren erfolgreichen, preisgewürzten kabarettistischen Arbeitens im Rahmen von "Tresenlesen" ist Jochen Malmsheimer seit dem Jahre 2000 nun solistisch im Einsatz, was keinerlei Beschränkungen, aber um so mehr Freiheiten mit sich bringt.

Als direkte zwingende Folge dieser Solitur entsteht im September AD 2000 folgerichtig das erste Solitärprogramm „Wenn Worte reden könnten oder 14 Tage im Leben einer Stunde“, welches von nun an seinen Siegeszug rund um die deutschsprachigen Bühnen des Ruhrgebietes und darüber hinaus anzutreten sich anschickt und dem bis heute sechs weitere mit ähnlich schwer zu merkenden Titeln folgten. Zudem geben Rundfunkanstalten jeglicher Couleur Jochen Malmsheimer dankenswerterweise seit jeher die Gelegenheit zu ernsthafter künstlerischer Auseinandersetzung mit Realität und Fiktion, welche, solange es Rundfunk, Realität und Fiktion noch gibt, weitere Früchte tragen soll und damit wird. Ja, inzwischen winkt Jochen Malmsheimer sogar bisweilen aus dem Fernsehen, das aber bewußt selten und mit echter Freude nur aus den Fenstern jener hochgeschloßenen Anstalt, in die er seinerzeit zu seiner Zeit mit Urban Priol als medizinischem Leiter und Georg Schramm als Sprecher aller Patienten eingeliefert zu werden die übergroße Freude besaß und noch besitzt.

Und sonst passiert auch noch jede Menge.
Alles Weitere dann lieber mündlich, so Sie wollen.
Sie sollen mich kennenlernen.



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