Theater Sapperlot | Kaum auszuhalten: Bizarrer Blick in den Abgrund
Theater Sapperlot | Kaum auszuhalten: Bizarrer Blick in den Abgrund
Von Thomas Tritsch (tr) | Bergsträßer Anzeiger, 18. Februar 2020
Theater Sapperlot, Lorsch | Verstörend absurdes Kammerspiel mit Matthias Egersdörfer spaltet Publikum
Das rabenschwarze Kammerspiel „Carmen oder Die Traurigkeit der letzten Jahre“ von und mit Matthias Egersdörfer (l.) sowie Claudia Schulz und Andy Maurice Müller forderte das Publikum im Theater Sapperlot massiv heraus.
Lorsch.Wenn es darum geht, das Dunkle und Obszöne dieser Welt an die Oberfläche zu würgen, dann ist Matthias Egersdörfer der richtige Mann. Das rabenschwarze Kammerspiel „Carmen oder Die Traurigkeit der letzten Jahre“ ist eine einzige Provokation, ein tabuloser Blick in menschliche Abgründe und eine fränkische Schlachtplatte der seelischen Grausamkeiten, die das Publikum im Theater Sapperlot massiv herausgefordert hat. Auf Ekel und Schockstarre folgten Mitgefühl und Trauer, und am Ende stand die kathartische Reinigung des Zuschauers – sofern es sich bei selbigem um ein aufgeklärtes und nachsichtiges Einzelstück mit Sinn für künstlerische Freiheiten und robustem Magen gehandelt hat. …
Von Thomas Tritsch (tr) | Bergsträßer Anzeiger, 18. Februar 2020
Theater Sapperlot, Lorsch | Verstörend absurdes Kammerspiel mit Matthias Egersdörfer spaltet Publikum
Das rabenschwarze Kammerspiel „Carmen oder Die Traurigkeit der letzten Jahre“ von und mit Matthias Egersdörfer (l.) sowie Claudia Schulz und Andy Maurice Müller forderte das Publikum im Theater Sapperlot massiv heraus.
Lorsch.Wenn es darum geht, das Dunkle und Obszöne dieser Welt an die Oberfläche zu würgen, dann ist Matthias Egersdörfer der richtige Mann. Das rabenschwarze Kammerspiel „Carmen oder Die Traurigkeit der letzten Jahre“ ist eine einzige Provokation, ein tabuloser Blick in menschliche Abgründe und eine fränkische Schlachtplatte der seelischen Grausamkeiten, die das Publikum im Theater Sapperlot massiv herausgefordert hat. Auf Ekel und Schockstarre folgten Mitgefühl und Trauer, und am Ende stand die kathartische Reinigung des Zuschauers – sofern es sich bei selbigem um ein aufgeklärtes und nachsichtiges Einzelstück mit Sinn für künstlerische Freiheiten und robustem Magen gehandelt hat. …