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Kain und Maser schaukeln sich gegenseitig hoch in einem rasanten Rededuell - bei dem man sich nicht einig werden wird. Aber das ist ja das Schöne daran, wenn man an einem Tisch sitzt: Da kann man gutgelaunt anderer Meinung sein.
Dischbedierfreudiges Duo
Franz Kain und Manfred Maser mit einem gemeinsamen Kabarett-Programm: „Kumm, geh fort!“
In der Kurpfälzer Kleinkunstszene lässt die Meldung aufhorchen. Franz Kain und Manfred Maser machen erstmals ein gemeinsames Programm. Premiere ist am 5. Mai in der Alten Druckerei in Weinheim. Dann treffen zwei (Bühnen-)Welten aufeinander. Hier der quirlige Kain (33 Jahre Spitzklicker), Kabarettist durch und durch, erfahrener Rollenspieler und begnadeter Selbstdarsteller. Da der bedächtige, doch umso wortgewaltigere Maser (33 Jahre Odenwälder Shanty Chor), Geschichtenerzähler und philosophierender Humorist.
„Kumm, geh fort!“ So lautet der Titel des „dischbedierfreudigen Duos“. Was dem Auswärtigen als widersprüchliche Aufforderung erscheinen mag, ist im Kurpfälzischen ein gängiger Ausdruck. „Kumm, geh fort!“ - Der so Angesprochene soll aber weder kommen noch gehen. Was auch immer derjenige gerade gesagt hat wird mit dem Spruch gehörig angezweifelt.
Schon im Titel des neuen Kabarett-Programms von Franz Kain und Manfred Maser wird somit eines deutlich: So ganz harmonisch wird der gemeinsame Abend nicht verlaufen. Von den beiden Größen der regionalen Kleinkunstszene ist jeder ganz seiner Meinung - immer nach dem Motto: Wer abschweift, hat mehr vom Reden. Mit einem freundlichen „Vergess emol doi Red net“ wird nur zu gern ins Wort gefallen. Zu diesem kommt dann doch jeder mehr, als es dem anderen lieb ist. Nun, die zwei machen das ja nicht zu ihrem Vergnügen – sondern zu dem des Publikums.
Maser und Kain zusammen auf der Bühne – das hatte bisher Seltenheitswert. Doch bei Masers Gastauftritten im von Franz Kain präsentierten „Comedy Cocktail“ in der Alten Druckerei entstand die Idee zu einem gemeinsamen Programm – mit der gottgegebenen Gegensätzlichkeit der beiden Wortkünstler als Basis des Projekts.
Kain und Maser machen das, was – und da sind sie sich einmal einig - heutzutage zu kurz kommt: Sie setzen sich an einen Tisch! Keinesfalls, um irgendetwas unter diesen zu kehren, sondern um die Themen der Zeit auf selbigen zu bringen: Wir leben immer gesünder – und trotzdem steigen die Krankenkassenbeiträge. Da investiert man in Künstliche Intelligenz und keiner merkt's. Und ist das Leben mit den sozialen Medien nicht zu einem fortwährenden Dia-Abend verkommen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Angenehme Gespräche bauen nun mal auf ein gesundes Halbwissen.
Kain und Maser schaukeln sich gegenseitig hoch in einem rasanten Rededuell - bei dem man sich nicht einig werden wird. Aber das ist ja das Schöne daran, wenn man an einem Tisch sitzt: Da kann man gutgelaunt anderer Meinung sein.
Die Netwohr-Identität
Als Texter und Sprecher des Odenwälder Shantychors hat Manfred Maser im letzten Vierteljahrhundert einen umfassender Fundus komischer Legenden erschaffen – Stoff genug für einen abendfüllend vergnüglichen Vortrag voll höheren Blödsinns. Doch Masers Geschichten haben längst ein Eigenleben entwickelt – insbesondere in Person von Prof. Dr. Alfons Netwohr, Leiter des berühmten Instituts für spekulative Heimatgeschichte.
Manfred Maser
Masers bühnenerfahrenes Alter Ego spekuliert immer weiter: über Wahrheit als gerne gepachtetes Sumpfgebiet, über geistige Paralleluniversen in der Nachbarschaft, über die erschreckenden Auswirkungen von Zeitlosigkeit, sogar über Gott und die Welt – jedenfalls weit über den Rand eines Odenwälder Hausmacherwurst-Tellers hinaus. Und ab und zu gesungen wird so oder so …
Franz Kain
Sein Wortwitz im Kurpfälzer Dialekt, seine Mimik und Gestik, vor allem aber seine Authentizität, zeichnen ihn aus. Den Menschen den Spiegel vorhalten ist seine besondere Stärke, das zeigt er in seinen mittlerweile sieben Soloprogrammen. Franz Kain ist außerdem seit 30 Jahren Mitglied der Kabarettgruppe „Die Spitzklicker“. Franz Kain wurde am 30.11.1964 in Mannheim geboren und ist in Weinheim an der Bergstraße aufgewachsen.
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